Für Steuerhinterzieher ist es der größte Daten-GAU: Anonyme Informanten haben einer internationalen Gruppe von Journalisten ca. 2,5 Millionen Dokumente über Steueroasen zugespielt.
Hierbei geht es um 120.000 Briefkastenfirmen, Offshore-Konten und andere zunächst nicht nachvollziehbare Deals in mehr als 170 Ländern - sowie die Namen von 130.000 Steuerflüchtlingen: Politiker, Prominente, Waffenhändler, Oligarchen, Finanzjongleure. Angeblich auch eine Menge deutscher Staatsbürger.
Die Dokumente umfassen ca. 30 Jahre. Damit können Finanzämter sämtliche - auch steuerlich verlängerten - Festsetzungsfristen ausschöpfen. Sie beinhalten Zahlen und Fakten, Geldtransfers, Gründungstermine von Briefkastenfirmen und Verbindungen zwischen Konzernen und Einzelpersonen. Die gesamte Datenmenge ist mehr als 160-mal größer als die der Botschaftsdepeschen, die WikiLeaks 2010 veröffentlichte.
Quellen: Süddeutsche Zeitung, NDR v. 4.4.2013
Anmerkung: Es wird spannend, auf welchem Wege die Finanzverwaltung Daten erhalten wird und wie sie damit umgeht. Auch stellt sich die Frage der Selbstanzeige und deren etwaiger Ausschluss (Tatentdeckung?). Hier wird es auf den Einzelfall ankommen, so dass ein Steuerfachanwalt eine erste Einschätzung geben kann.
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